An der Südseite der Altstadt stand einst das 1527 erbaute und 1599-1604 erweiterte markgräfliche Residenzschloss. Heute sind davon noch die südöstliche Ecke, Mauerreste und der südwestliche Eckturm im Stadtpark sowie der Garten hinter der Apotheke erhalten. Die runden Ecktürme mit kegelförmigen Dächern bewehrten die an der Stadtmauer gelehnten Hausecken.
Bei der Erweiterung 1599-1604 wurden an der Süd- und Ostseite drei Flügel hinzugefügt, darunter unter anderem ein Ballhaus im trockengelegten Graben der Stadtbefestigung. Nach einer kurzen Blütezeit wurde das Schloss im 30-jährigen Krieg und den Folgekriegen des 17. Jahrhunderts stark beschädigt.
Zwischen 1820 und 1831 hatte der Weinhändler Christoph Friedrich Sexauer das Areal des alten Schlosses und der einstigen Stadtgräben gekauft und errichtete dort zwischen 1831 und 1835 das herrschaftliche Haus, welches heute als Rathaus dient. 1834 erwarb die Stadt Sulzburg die Reste des markgräflichen Schlosses.
Nach aufwendiger Restaurierung zog 2004 das Auktionshaus Kaupp in den ehemaligen Saalbau.