Zwar kann Zell nicht mehr mit dem Geburtshaus von Constanze Mozart
und deren Schwestern aufwarten, da es im Jahre 1818 durch einen großen
Stadtbrand, dem ganz Zell zum Opfer fiel, vernichtet wurde. Die von Heidi Knoblich initiierten, inszenierten und organisierten Aktivitäten,
bei denen die Stadt Zell im Wiesental und der Zeller Bergland Tourismus
e.V. jeweils die Veranstalterrolle übernehmen, waren jedoch Grund genug
für die Anbindung an die Europäischen Mozart Wege:
Die tragische
Geschichte der Familie Weber wird in Zell auf vielfältige Weise in
zahlreichen Veranstaltungen und Führungen erzählt.
Zell im Wiesental zeigt Flagge
Fahnen der Europäischen Mozart Wege wehen in Frau Mozarts Geburtsort
Seit Anfang Januar 2021 weht auf beiden Wiesebrücken und beim
Bürgerforum in Zell im Wiesental die Fahne der Europäischen Mozart Wege, der einzigen
Kulturroute des Europarates, die einem Komponisten gewidmet ist.
„Mit der Aufstellung dieser Fahnen hat Zell im Wiesental auch nach
außen ein Zeichen gesetzt, sich mit Recht als Mozart-Stadt zu
verstehen“, freut sich deren Generalsekretär Gerhard Spitz. „Der
Geburtsort von Constanze Mozart geb. Weber reiht sich damit neben
Salzburg, Augsburg, Wien, St. Gilgen, Bologna oder Prag in die Liste
jener Mozart-Orte, die die Geschichte von W.A. Mozart und seiner Familie
in Museen oder Bibliotheken erzählt und vermittelt.“
Der 2002 in Salzburg gegründete Verein hat seine Zielsetzung in der
Belebung touristischer Routen und der Förderung von Kooperationen im
künstlerischen, kulturellen, pädagogischen und wissenschaftlichen
Bereich unter besonderer Berücksichtigung von Leben und Werk W. A.
Mozarts.
Seit 2013 ist Zell im Wiesental auf Initiative der Autorin Heidi
Knoblich Mitglied dieses internationalen Kulturnetzwerkes, das Städte,
Regionen und Einrichtungen in zehn europäischen Ländern verbindet, die
Mozart auf seinen Reisen besuchte. Wie München liegt Zell auf dessen
„Alpinen Route“, die über Österreich, Deutschland und die Schweiz
verläuft.
„Mozart hat Zell im Wiesental zwar nie besucht“, betont Heidi
Knoblich. „Doch dass hier seine Frau Constanze und ihre drei Schwestern
Josepha, Aloysia und Sophie geboren wurden, die als ausgebildete
Musikerinnen und Sängerinnen allesamt eine tragende Rolle in Mozarts
Leben gespielt, ihn zu seinen Werken inspiriert, sie beeinflusst und in
die Welt hinausgetragen haben, war dem Verein Grund genug, an die
Europäischen Mozart Wege angeschlossen zu werden. Ohne Fridolin Webers
Töchter hätte es den Mozart, wie ihn die Welt heute kennt, nicht
gegeben.“
Nicht zuletzt trugen auch die von Heidi Knoblich initiierten,
inszenierten und organisierten Aktivitäten und die anerkennende
Unterstützung des jüngst verstorbenen Mozartforschers Prof. Dr. Günther
Bauer zur Anbindung an dieses Kulturnetz bei.
„Mit den Fahnen, auf denen das neue Zeller Logo neben dem des Landes
Salzburg und des Europarats präsentiert wird,“ so Bürgermeister Peter
Palme, „macht die Stadt mit Stolz nochmals explizit auf diese
internationale Zusammenarbeit und das Alleinstellungsmerkmal Constanze
Mozart aufmerksam. Es ist uns eine Ehre, dass Zell im Wiesental als
Geburtsort von Constanze Mozart in einem Zug mit Städten wie Rom,
Amsterdam, London, München, London und Wien genannt wird. Wir danken
Heidi Knoblich für ihr außerordentliches Engagement für Zells berühmte
Tochter. Wir sind stolz darauf, dass Constanze Mozart aus der Familie
Weber eine bekannte Persönlichkeit aus dem Zeller Bergland ist.“
