Grenzstein-Wanderung – Weil am Rhein/Basel # Etappe 1
Mittel
Kaum eine Grenze entlang der deutschen Bundesrepublik zeigt so merkwürdige Formen und ist so reich an wechselvollen geschichtlichen Ereignissen im Zuge ihrer Entstehung wie gerade das rechtsrheinische Stück um Basel.
Über 22 Kilometer erstreckt sie sich in zahlreichen Windungen und Kurven vom Basler Rheinhafen bis zum Rhein unterhalb des Grenzacher Horns.
Auslastung
keine Infos vorhanden
Parken
keine Infos vorhanden
Anreise ÖPNV
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Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Grenzsteine zu setzen mit dem Ziel staatsrechtlicher Funktionen, begann man etwa um die Zeit von 1300. Als „Kreuzsteine“ bekannt, dienten sie zunächst der Abgrenzung jenes Bereiches um Basel, in dem Reisende und Marktbesucher mit dem sicheren Schutz des Bischofs rechnen durften. Sie bezeichneten aber umgekehrt auch die Stelle, bis zu der sich die aus der Stadt Verbannten eben diesem Bannkreis nähern durften.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die hoheitsrechtliche Festlegung mehr und mehr von der besitz- und steuerrechtlichen dominiert.
Für unseren Grenzbereich trifft dies für das 15. und 16. Jahrhundert zu. Seitdem hat sich der Grenzverlauf zu Basel. bzw. zur Schweiz auch kaum mehr verändert. Dieser ältesten Steinsetzung verdanken wir auch gleichzeitig die Anfänge der Kartographie um Basel, denn die ersten Karten waren hauptsächlich urkundliche Belege für Grenzsteinsetzungen. So berichtete die älteste erhaltene Karte von Hans Bock 1620 von 82 Grenzsteinen zwischen Kleinhüningen und Grenzach, deren Zahl bis 1870 auf 170 anstieg und heute 218 erreicht hat. Daraus resultiert auch die Nummerierung von 1-150, die man bei zusätzlichen Steinsetzungen lediglich durch eine Unterteilung mit „a“ und „b“ erweitert hat.
Quelle:
Die rechtsrheinische Grenze um Basel - Von Gerhard Moehring
in: Das Markgräfler Land, Jahrgang 4/35 . Heft 1/2 - 1973
Autorentipp
Einige Steine stehen in Schrebergärten oder sind nicht direkt zugänglich.
Bitte nicht auf fremdes Gelände ohne Erlaubnis eindringen !
Auch wenn die Steine verschmutzt aussehen, bitte nicht putzen, sie könnten dabei beschädigt werden !
Wegbeschreibung
Wir starten an der Grenzpunkt 0 Platte und versuchen möglichst nahe an der Grenze, überwiegend auf deutscher Seite, den Grenzsteinen zu folgen. Einige sind nur noch als historisches Dokument erhalten.
Die Tour endet an der Wiese an der Grenze von Stetten und Riehen.
Die weiteren Grenzsteine sind durch die Etappen 2, 3 und 4 abgedeckt.
Ausrüstung
Da wir zum Teil durch Wiesen laufen, ist es vorteilhaft, bei feuchtem Wetter, angepasstes Schuhwerk zu benutzen.
Sicherheitshinweise
Wir kommen auf beide Seiten der Grenze, also Deutschland und die Schweiz.
Ausweispapiere nicht vergessen !!
Weitere Informationen
Ich möchte mich bei unseren Schweizer Freunden entschuldigen, falls diese Tour etwas Deutschland-lastig erscheint. Dies ist nicht als eine Diskriminierung an zu sehen. Vor Allem die Riehener haben noch ein wirkliches Verständnis für Kulturerbe.
Nützliche Informationen sind im Internet hier zu finden:
- wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Grenzstein
- Riehener Jahrbücher: 2004 und 2005
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