„Aufgewachsen bin ich mit meinen drei älteren Schwestern und meiner Mutter in St. Märgen im Hochschwarzwald.
Schon früh wurde ich mit dem Werkstoff Holz vertraut. Meine Mutter ist Holzbildhauerin und als Kind konnte ich verfolgen, wie ein Stück Holz zu neuem Leben erweckt wurde. Die Geschichte von Pinocchio, der aus einem Stück Pinie geschaffen wurde, lernte ich schon als Kleinkind kennen. Ein Stück Holz, das ein Menschlein wird. In frühen Jahren bekam ich von einer Tante Klavierunterricht, später nahm ich Unterricht im Geigenspiel auf der Violine meines Großvaters. Auch mit der Gitarre fing ich an, zu spielen. Musiker wollte ich aber nie werden, es waren mehr die Instrumente, die es mir angetan haben. Holz zum Leben erwecken – nicht so sehr als Künstler, wie meine Mutter – sondern als Handwerker.
Gerade im Instrumentenbau lässt sich Kunst und Handwerk sehr gut miteinander verbinden.
Auch heute, 40 Jahre nach meiner Ausbildung zum Zupfinstrumentenmacher hat jeder Tag seine neuen Reize, ob ein neues Instrument entsteht, oder eines repariert wird, es wird nie Routine„
1987 gründete ich in Ihringen meine Meisterwerkstatt für Zupfinstrumentenbau mit Schwerpunkt Konzertzithern, Gitarren und Hackbrettern. Der Bau von Sonderinstrumenten wie Kantele, Raffele, Epinett, Ukulele, sowie Zithertische kamen hinzu.
Eine ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der klanglichen Eigenschaften, sowie der guten Spielbarkeit war und ist stets mein Bestreben. Auch die künstlerische Gestaltung spielt für mich eine große Rolle. So sind die Schnitzarbeiten an Harfenzithern und die Rosetten an Hackbrettern reine Handarbeit, wodurch jedes Instrument ein Unikat wird.
Zum Bau meiner Instrumente verwende ich vor allem einheimische Hölzer (Zwetschge, Kirschbaum, Nussbaum, Eibe, Fichte, Ahorn). Bei Gitarren verarbeite ich auch Mahagoni, verschiedene Palisanderarten und Ebenholz – welche ich bereits seit 30 Jahren lagere.