An jüdischen Feiertagen und Shabbat (Freitag ab 12 Uhr bis
Samstagnacht) ist der Besuch des jüdischen Friedhofs nicht gestattet. Der Feiertag beginnt im Judentum jeweils am Vorabend mit Sonnenuntergang. Eine Übersicht finden Sie auf unserem Merkblatt am Ende der Seite.
Männliche Besucher tragen beim Friedhofsbesuch eine Kopfbedeckung. Bitte bleiben Sie auf den Gehwegen und betreten Sie insbesondere nicht die Gräber. Grabstätten bitte nicht anfassen. Bitte keine Speisen und Getränke oder Tiere mitbringen.
Die Anlage eines jüdischen Friedhofs in Sulzburg geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, denn bereits auf dem Stich von Merian ist der „Judenkirchhof“ verzeichnet. Die Anlage entstand vermutlich ca. 1550, denn 1546 nahm der Markgraf Ernst von Baden-Durlach die Sulzburger Juden in seinen Schutz. 1528 ist die Ansiedlung von Juden in Sulzburg das erste Mal urkundlich erwähnt. Bis zur Errichtung des jüdischen Verbandsfriedhofs in Lörrach um 1670 wurden alle Juden des badischen Oberlandes in Sulzburg bestattet.
Der älteste Grabstein auf dem heute noch sichtbaren Friedhof stammt aus dem Jahr 1731, das jüngste Grab stammt aus dem Jahr 1938. Nur Hugo Bloch, der in Sulzburg geboren wurde und sich intensiv für die Restaurierung der Synagoge einsetzte, wurde 1980 als einziger Jude nach der Shoa in Sulzburg bestattet.
1970 wurde auf dem Friedhof ein Mahnmal aufgestellt mit der Inschrift: "Den Opfern der Judenverfolgung von 1933-1945 gewidmet und dem Gedenken der Juden von Sulzburg und Staufen, die schutzlos preisgegeben den Tod für ihren Glauben erlitten. Errichtet zum dreißigsten Jahrestag der Auslöschung ihrer altehrwürdigen frommen Gemeinde – 1970“.