Das Genussangebot ist saisonal ausgerichtet und die Zutaten stammen zum größten Teil aus der Region. In vielen Kuchen, sowohl süß als auch salzig, finden Sie Walnüsse, die vom eigenen Hofbaum stammen.
Eine Besonderheit ist das Möhren-Walnuss-Gugelhüpfli, das vegane Möhren-Mandel-Herz oder die herzhafte Kräuterkäseschnitte, die hervorragend zu den saisonalen Suppen passt. Tee von den Azoren, der aus dem Samowar kredenzt wird, Kräuteraufgüsse und die spezielle Kaffeesorte „Teyuna“ aus der Kaiserstühler Rösterei Burkhart runden das Angebot ab. Natürlich gibt es alternativ auch Haferdrink dazu.
Bei allen Speisen und Getränken wird auf besondere Vorlieben der Gäste geachtet. Die Walnuss- und Rosmarin-Taler tragen das Qualitätszeichen des Kaiserstuhls: „Kaiserlich genießen“ Caterings oder Feste aller Art, wie Hochzeiten, Geburtstage, etc. werden im Garten des unter Denkmalschutz stehenden Ackerbürgerhauses aus dem 15. und 17. Jahrhundert ausgerichtet.
Der Bringdienst „Immer wieder sonntags“ läuft seit der Coronazeit. Jeden Sonntagmorgen wird ausgeliefert, was das Herz begehrt, bis hin zu Sonderwünschen.
Historischer Exkurs
Das Haus Martinskirchgässli 4 zeigt uns die Siedlungs- und Bauentwicklung einer Hofstelle seit der Karolinger Zeit. Bei archäologischer Grabung im Hofbereich wurde der Rand eines Napfes, der sogenannten rauhwandigen Ware geborgen.
Das Keramikfragment aus dem 7. Jahrhundert ist der erste archäologische Beleg dieser aus Schriftzeugnissen nachgewiesenen Siedlung. Im Hof wurden die ältesten Befunde in das 12. Jahrhundert datiert. Der älteste nachweisbare Bau stand wohl schon im 13. Jahrhundert.
Im 15. Jahrhundert wurde das Anwesen nachhaltig umstrukturiert. In der lehmverputzten Fachwerkzwischenwand zeichnet sich der ehemalige Südostgiebel ab der in das Jahr 1432 datiert werden konnte.
Der Firstständerbau von 1432 erhielt in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts einen Anbau. Das Kellergebälk der Erweiterung liefern uns das Baujahr 1537/38.
Durch Umstrukturierung erfolgte die Zufahrt von Nordosten. Der Torbogen trägt die Bauinnschrift 1570. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Haus in zwei Wohneinheiten geteilt. Von 1999 bis 2001 wurde das Anwesen vollständig renoviert. Die Scheune wurde zu Büroräumen umgebaut. Das Anwesen stellt einen exemplarischen Siedlungsabriss vom 8. Jahrhundert bis zur Gegenwart dar.